Was wäre, wenn man einfach indem man im Internet surft und Suchanfragen startet, Aufforstungsprojekte, Entwicklungshilfe und den Ausbau von erneuerbaren Energien unterstützen könnte? Das geht tatsächlich ‒ mit Ecosia, der „Suchmaschine, die Bäume pflanzt.“
Auch wenn dieser Slogan fast nach Greenwashing klingt, hinter Ecosia steckt ein deutsches Unternehmen, dass sich der aktiven Bekämpfung des Klimawandels verschrieben hat und dieses Ziel entschlossen verfolgt. Laut den Finanzberichten, die von Ecosia monatlich veröffentlicht werden, geht der größte Teil der Einnahmen an Aufforstungsprojekte, ein weiterer großer Brocken sind Steuern und Abgaben. Neben den laufenden operativen Kosten und Marketingausgaben verwendet Ecosia auch einen Teil der Einnahmen für Investitionen in weitere grüne Projekte. So läuft Ecosia neuerdings z. B. durch eigene Solaranlagen komplett CO2-neutral ‒ oder wenn man die über 100 Millionen Bäume mit berücksichtigt, die Ecosia bereits gepflanzt hat, sogar CO2-negativ. Ecosia zahlt keine Dividende ‒ sämtliche Überschüsse werden tatsächlich für den Klimaschutz verwendet.
Wie funktioniert Ecosia?
Wie funktioniert das überhaupt? Wie jede andere Suchmaschine auch, verdient Ecosia Geld mit Werbeanzeigen. Für jeden Klick auf eine Anzeige, für jedes verkaufte Produkt über einen Werbelink, erhält Ecosia einen bestimmten Betrag. Ein kleinerer Teil der Einnahmen kommt außerdem aus dem Online-Store von Ecosia.
Technisch läuft Ecosia über den Microsoft-Dienst Bing, d.h. streng genommen ist Ecosia keine eigene Suchmaschine. Wirtschaftlich ist sie aber vollkommen unabhängig von Microsoft. Natürlich werden bei Suchanfragen über Ecosia deshalb aber die Microsoft-Server belastet, und Microsoft hat im Vergleich zu z. B. Google in Puncto Klimafreundlichkeit noch Aufholbedarf (31% Strom aus Kohle und 32% aus Erneuerbaren im Vergleich zu 15% und 56% bei Google laut der Studie „Clicking Clean“ von Greenpeace, Stand 2017). Doch durch die Einspeisung des eigenen Solarstroms kann Ecosia das in der eigenen Bilanz vollständig ausgleichen.
Jeder kann Bäume pflanzen
Ecosia ist die einfachste Möglichkeit, etwas für die Umwelt zu tun.
Ecosia nutzen anstatt Google, dass kann absolut jeder. Damit will ich nicht sagen, dass Google vollkommen schlecht ist, aber Ecosia ist was Klimaschutz betrifft einfach viel besser. Ich würde sogar sagen, es ist die einfachste Möglichkeit, die ich kenne, um aktiv etwas für die Umwelt zu tun.
hier geht’s zu Ecosia: https://www.ecosia.org/
ein interessantes Video, in dem „Our Changing Climate“ Ecosia und seine Versprechungen unter die Lupe nimmt: https://www.youtube.com/watch?v=z1AVgbI_1r0
Quellen
[1] Ecosia Blog. https://de.blog.ecosia.org/
[2] Greenpeace: „Clicking Clean. Who is winning the race to build a green internet?“ https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/20170110_greenpeace_clicking_clean.pdf